Belletristik
ROMAN
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Auf vielschichtige Weise sind die Schicksale der drei Hauptprotagonisten in diesem Buch miteinander verknüpft. Während Beth Garner, verheiratet und Bibliothekarin, sich aus der Ferne in die Romane von Karel Blašek verliebt und ihm gegenüber schließlich sogar sexuelle Phantasien entwickelt, schreibt dieser an einer neuen Geschichte über zwei junge Linkssympathisanten. Regelmäßig besucht er dafür seine Hütte in Südtirol. Doch allmählich verliert er das Interesse daran. Nicht nur bezweifelt er den revolutionären Impuls seiner Figuren. Auch wird er bei einem Vortrag in Freiburg mit einer Torte beworfen und gerät sodann nur noch dringender in Konflikt sowohl mit der Öffentlichkeit als auch mit der Tätigkeit des Schreibens. Angesichts der Fragwürdigkeit der Autorenschaft vor dem Hintergrund einer fetischhaften Kultur des Widerstandes, wähnt er sich mit der Gefühlslage der ›Bonusmentalität‹ konfrontiert. Er schreibt, ohne noch hoffen zu dürfen, dass die Literatur nachhaltige Veränderungen bewirken könnte. Veränderungen von gesellschaftlicher Tragweite finden stattdessen ganz woanders statt. So besitzt Björn-Alexander Adam eine e-Game-Schmiede in London und steht vor der Aufgabe, den Erfolg seines Verkaufsschlagers Der Venedig-Kontrakt zu wiederholen. Ausgerechnet sein Bruder war von Karel Blašek im Auto über den Brenner mitgenommen worden, um über verfehlte Authentizität und erschlaffte Machtansprüche zu diskutieren …
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